Christian Euler ist Bratscher aus Überzeugung und begeisterter Kammermusiker. Er spielte unter den größten Dirigenten bei den New Yorker Philharmonikern und dem Philadelphia Orchestra, bevor er 1991 für eine Professur an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz ging.
Mit dem Pianisten Paul Rivinius hat Christian Euler einen „ähnlichgestimmten“ Partner gefunden: „Eulers Bratsche ist wunderbar voll und farbig, sie reicht vom strahlenden Glanz einer Geige bis zu der emotionalen Dichte eines Cellos; der hundert Jahre alte Steinway D von Rivinius ist sauber und klar, ohne den schweren Hall, wie er im Bass der modernen Steinways vorkommt. Euler spielt weich wie Seide, mit einem einnehmenden Legato,“ schwärmte beispielsweise James H. North in der amerikanischen Fanfare über die zweite MDG-Produktion des Duos, die nicht etwa einem der großen Romantiker, sondern – Paul Hindemith, dem einstigen Bürgerschreck, gewidmet war.
Auszug aus dem 4. Satz, »Rasendes Zeitmaß – Wild. Tonschönheit ist Nebensache«, der Sonate für Viola solo op. 25 Nr. 1 von PAUL HINDEMITH
Ende April 2020 erscheint bei Musikproduktion Dabringhaus und Grimm Christian Eulers zweite Solo-Einspielung, die er den drei Suiten für Bratsche allein op. 131d von Max Reger gewidmet hat. Hier ist die Sehnsucht des Komponisten nach Einfachheit und nach dem »alten Stil«, die sich letztlich durch sein gesamtes Schaffen zieht, mit bewundernswürdiger Konsequenz ausgeführt. Mit Paul Hindemith und Igor Strawinsky ergänzen zwei Repertoirestücke die exquisite Trilogie, die auch eine Entdeckung zu bieten hat: die Passacaglia pour Alto seul des Schweizers Alfred Pochon (1878-1959). … mehr
Auszug aus Max Regers Suite für Bratsche allein Op. 131d/2, 2. Satz Andante